Das Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) feiert Ende dieses Jahres sein 70-jähriges Bestehen. Zeit, einen Blick auf die Arbeit des Think Tanks zu werfen, zu der auch das Veröffentlichen des Magazins Info Europa gehört. 1953 wurde dank dem Engagement des Politikers Theodor von Hornbostel in Salzburg der Vorgänger des IDM, das „Forschungsinstitut für
Das Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) feiert Ende dieses Jahres sein 70-jähriges Bestehen. Zeit, einen Blick auf die Arbeit des Think Tanks zu werfen, zu der auch das Veröffentlichen des Magazins Info Europa gehört.
1953 wurde dank dem Engagement des Politikers Theodor von Hornbostel in Salzburg der Vorgänger des IDM, das „Forschungsinstitut für die Fragen des Donauraums“ gegründet. Über mehr als 30 Jahre war es die einzige wissenschaftliche Einrichtung in Österreich, die sich der Donauraumforschung widmete – diesseits und jenseits der Grenze des Eisernen Vorhangs. 1995 übernahm der mittlerweile verstorbene frühere Vizekanzler Erhard Busek – dessen Name durch sein Engagement in Donauraum einigen Lesern bekannt sein könnte – die Leitung des Institutes und gab ihm den heutigen Namen.
Seither forscht und arbeitet das IDM mit einem geografischen Schwerpunkt auf die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas, insbesondere des namensgebenden Donauraums. Es fördert den öffentlichen Meinungsbildungsprozess durch seine Veranstaltungen, Publikationen und Bildungsaktivitäten. Wie Geschäftsführer Sebastian Schäffer danube connects verriet, bezweckt es laut Statut die Erforschung der sozialen, wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen, kulturellen, historischen sowie ethnischen Probleme des Donauraumes und des übrigen Mitteleuropa, deren Erörterung sowie die Ausarbeitung praktischer Lösungsvorschläge zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens in der Region.
Schäffer zufolge geht es aber nicht nur darum, innovative Konzepte zu entwickeln, sondern diese auch durch prägnante Handlungsempfehlungen in einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Als Indikator für den Erfolg des IDM sieht er, ob diese Diskussionen in Prozesse der politischen Entscheidungsfindung einfließen und ob die Expertise auch relevant bleibt. „Sie werden nicht viele Institutionen finden, die sich mit Mittel- und Osteuropa beschäftigen sowie auf sieben Jahrzehnte kontinuierliche Arbeit in der und für die Region zurückblicken können“, hob er hervor.
Moderne Medienausrichtung
Dass das IDM trotz des langen Bestehens nicht angestaubt ist, beweist etwa die Social Media-Strategie des hauseigenen Themenheftes Info Europa: Chefredakteurin Dr. Daniela Apaydin, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IDM, lässt gemeinsam mit der Social-Media-Expertin des IDM regelmäßig kurze Videos erstellen, in denen die Themen und Autoren des Heftes vorgestellt werden; ferner werden Beiträge, die relevante Hintergrundinformation bieten, gepostet, und auch der IDM-Blog soll stärker für die crossmediale Berichterstattung genutzt werden. „Social Media ist keine Konkurrenz zu Print, sondern eine wichtige und spannende Erweiterung für Storytelling, das über die Grenzen des Seitenspiegels hinausreicht“, erklärte uns Apaydin.
Info Europa, das laut eigenem Verständnis „in Wien ansässig, aber in Europa zuhause ist“, sei eng mit der Vision des IDM verbunden, wonach die Menschen Mittel- und Südosteuropas nicht nur durch die Donau und das gemeinsame kulturelle Erbe verbunden sind, sondern auch vor ähnlichen regionalen und globalen Herausforderungen stehen, fügte sie hinzu.
Am 5. Dezember 2023, dem 70. Jubiläum des Gründungstags des IDM, wird Wien bei einer Abschlusskonferenz zum Treffpunkt der besten Ideen und Ausgangspunkt für neue Kooperationen sowie Projekte mit dem Institut, so Schäffer. Mehr werde noch nicht verraten, aber man habe einiges geplant und freue sich schon sehr darauf, möglichst viele seiner Mitglieder, Freunde und Kooperationspartner persönlich zu treffen, sich auszutauschen sowie gemeinsam zu feiern.
Daniel Hirsch,
Budapest