Die Karpaten sind die grüne Infrastruktur, die Wildtiere und Menschen brauchen

Die Karpaten sind die grüne Infrastruktur, die Wildtiere und Menschen brauchen

Warum „grüne Infrastruktur“? Leben = Bewegungsfreiheit = Konnektivität. Die Donau-Karpaten-Region ist eine der letzten Hochburgen Europas für große Beutegreifer Wolf, Luchs und Bär. Um zu überleben, müssen sie sich – auf der Suche nach Nahrung, Unterschlupf oder Partnern – entlang von Naturräumen, „ökologische Korridore“ genannt – bewegen, welche Naturschutzgebiete verbinden und das Rückgrat für die

Warum „grüne Infrastruktur“? Leben = Bewegungsfreiheit = Konnektivität. Die Donau-Karpaten-Region ist eine der letzten Hochburgen Europas für große Beutegreifer Wolf, Luchs und Bär. Um zu überleben, müssen sie sich – auf der Suche nach Nahrung, Unterschlupf oder Partnern – entlang von Naturräumen, „ökologische Korridore“ genannt – bewegen, welche Naturschutzgebiete verbinden und das Rückgrat für die „ökologische Vernetzung“ bilden.

Ökologische Vernetzung ist nicht nur für das Überleben der Tiere, sondern auch des Menschen von wesentlicher Bedeutung, da sie es der Natur ermöglicht, sich dem Klimawandel anzupassen und die Ökosystemleistungen zu erbringen, von denen wir alle abhängig sind. Das rasche Wirtschaftswachstum (Autobahnen, Zersiedelung, Tourismusentwicklung) in der Region kommt den Menschen zugute, führt aber auch zur Fragmentierung von Lebensräumen und zu Barrieren für die ökologische Vernetzung. Wenn wir diese verlieren, sind sowohl die Tierwelt als auch unser eigenes Wohlergehen gefährdet.

Schutz der ökologischen Vernetzung durch ConnectGREEN

Das Projekt „ConnectGREEN – Restaurierung und Management ökologischer Korridore im Gebirge als grüne Infrastruktur im Donauraum” (Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Serbien, Slowakei) zielt darauf ab, die ökologische Vernetzung zwischen natürlichen Lebensräumen, insbesondere Natura 2000-Gebieten, zu stärken. Der Schwerpunkt liegt auf großen Beutegreifern in Indikatorarten, um ökologische Korridore zu identifizieren und deren angemessenes Management zu gewährleisten. Es bringt Experten und Entscheidungsträger aus Naturschutz sowie Raumplanung zusammen, um ihre Ansichten und Arbeitsweisen miteinander in Einklang zu bringen sowie den rechtlichen Rahmen zu harmonisieren. 13 Organisationen (Umwelt, Raumplanung, Schutzgebiete) bilden die Partnerschaft ConnectGREEN.
Dabei handelt es sich um Behörden, wissenschaftliche Institutionen, staatlich unterstützte und NGOs, die von Ministerien, einem Nationalpark, der Karpatenkonvention und drei Schutzgebietsnetzwerken (Alpen, Donau, Dinariden) unterstützt werden.

Wie weit sind wir mit der Sicherung der ökologischen Vernetzung?

ConnectGREEN hat die Instrumente: die „Methodik zur Identifizierung ökologischer Korridore”, die den Prozess der kombinierten Desktop-Forschung und Feldarbeit beschreibt, und die „Richtlinien zur Verringerung von Konflikten in Korridorgebieten”. Die Instrumente befinden sich in einem „Fahrversuch“ in in den vier Pilotregionen:

  • Westkarpaten, CZ, SK
  • Bükk National Park, HU, Cerová vrchovina , SK
  • Piatra Craiului National Park, Bucegi Gebirge, RO
  • Apuseni – Südwestkarpaten, RO, Djerdap National Park, SRB

Die „Richtlinien für einen gemeinsamen strategischen Rahmen für die Identifizierung, Erhaltung, Wiederherstellung und das Management ökologischer Korridore in der Ökoregion Karpaten” werden in Zusammenarbeit mit der Karpatenkonvention entwickelt, um die Umsetzung des Biodiversitätsprotokoll und des entsprechenden Aktionsplans zu unterstützen.

Entscheidungsträger erhalten ein Instrument zur Entscheidungsunterstützung in Form von Aktionsplänen, die zusammen mit den lokalen und nationalen Interessenvertretern entwickelt werden, um Konflikte von wirtschaftlicher Entwicklung, Raumplanung und Schutz in den Pilotregionen zu minimieren.

Das während des Prozesses gewonnene Wissen, Erfahrungen und modellierte ökologische Korridore durch die Karpaten werden zwischen den 5 Projektländern und darüber hinaus geteilt. Der Austausch findet in Form von Expertenschulungen und auf der ConnectGREEN-Konferenz (voraussichtlich im Frühjahr 2021) statt.

ConnectGREEN Projektteam

Daniel Hirsch
ADMINISTRATOR
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