GoZero Danube

GoZero Danube

Der Donau, dem multinationalsten Fluss der Welt, drohen immer wieder neue Gefahren: Eine der größten Verschmutzungsursachen ist Mikroplastik – es bedroht vor allem Fische und Fischlarven. Schätzungen gehen von etwa 40 Tonnen Mikroplastik, also Kunststoffstücken mit einem Durchmesser von fünf Millimetern oder weniger aus, die jährlich durch den Fluss transportiert werden. Weitere negative Auswirkungen von

Der Donau, dem multinationalsten Fluss der Welt, drohen immer wieder neue Gefahren: Eine der größten Verschmutzungsursachen ist Mikroplastik – es bedroht vor allem Fische und Fischlarven. Schätzungen gehen von etwa 40 Tonnen Mikroplastik, also Kunststoffstücken mit einem Durchmesser von fünf Millimetern oder weniger aus, die jährlich durch den Fluss transportiert werden. Weitere negative Auswirkungen von Plastik auf unseren Körper und die Umwelt werden in der Literatur weltweit beschrieben.

Was hat das mit mir zu tun? Das Projekt „Go Zero, Danube!“, das von der Baden-Württemberg Stiftung im Programm Perspektive Donau gefördert wird, möchte Bewusstsein für Umweltschutz schaffen und globale Zusammenhänge herstellen, nicht zuletzt um einen Beitrag für eine saubere Donau zu leisten. In vier internationalen Jugendbegegnungen werden die Themen Müllvermeidung, Upcycling und Zero Waste vertieft und praktikable Lösungsansätze für die Donauregion entwickelt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird eine Website sowie ein Toolkit mit den Ergebnissen entwickelt.

Gemeinsam Neues entdecken und Perspektiven schaffen

Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren aus Kroatien, Bulgarien, Deutschland und der Ukraine kommen für eine Woche zusammen, um sich die Hände schmutzig zu machen und das Problem der wachsenden Müllberge anzupacken. Sie lernen grüne Start-Ups und Jungunternehmer aus dem Bereich Umweltschutz und nachhaltiges Verbraucherverhalten kennen. Die Treffen sind gestaltet mit vielen erlebnispädagogischen Elementen, möglichst plastikfreier Selbstversorgung, Workshops, einer öffentlichkeitswirksamen Aktion und Social Media-Aktivitäten. Ein Hauch von Aktivismus ist auch dabei, wenn man sieht, wie bewusst und ernst die jungen Erwachsenen das Thema aufnehmen. Seit März 2019 wurden bereits drei Begegnungen umgesetzt und viele neue Freundschaften geschlossen.

Europäisches Bürgerbewusstsein entwickeln

Das Thema Umwelt und Abfallvermeidung betrifft alle und kann Gelegenheit sein, interkulturelle Barrieren abzubauen und mit jungen Erwachsenen verschiedener europäischer Länder auf Augenhöhe zusammenzukommen. Es geht darum, unabhängig von Herkunft und Sprache neue Wege des nachhaltigen Zusammenlebens zu erkunden. Die Gruppen werden begleitet von erfahrenen Betreuer*innen aus Rumänien, der Ukraine und Deutschland, die auf dem Gebiet bereits vernetzt sind. Die Jugendlichen werden ermutigt, langfristig in Netzwerken mitzuwirken und als Multiplikator*innen Bildungsarbeit mitzugestalten. Eigeninitiative und Partizipation sind daher zentrale Bausteine der Projektarbeit.

Gelerntes anwenden

Schon während der Begegnung werden die Teilnehmenden ermutigt, das Gelernte selbst anzuwenden und in der Öffentlichkeit oder in einer Veranstaltung umzusetzen. Eine gemeinsame Aktion in Form eines Flashmobs auf dem Stutt- garter Schlossplatz sorgte für Aufmerksamkeit (Februar 2019). Eine Tour zu Zero Waste Start-Ups in Kiew im Juni 2019 ermöglichte einen Best Practice Austausch. Während der dritten Begegnung im November 2019 in Kroatien haben die Teilnehmenden einen öffentlichen Workshop für die Stadt Krizevci organisiert. In jedem Treffen waren praktische Workshops und DIY das Highlight. Wie macht man eigentlich sein eigenes Shampoo? Welchen Zusammenhang hat Gärtnern mit Abfallvermeidung? Wie kann ich plastikfrei einkaufen, ohne alle Nerven zu verlieren? Es wurde viel gelernt, diskutiert und das eigene Verhalten radikal verändert.

Zero Waste in Zeiten von Covid-19

Aufgrund der Epidemie konnte das letzte Treff en nicht wie geplant im März 2020 stattfi nden und wurde ins nächste Jahr verschoben. Anstatt dessen wurde eine Reihe von Online-Treff en und We- binars für und mit den ehemaligen Teilnehmenden organisiert. Unter dem Titel „Circular Sessions“ hat der Partner Ozero aus der Ukraine, ein Trainingsmodul entwickelt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Das digitale Format mit interessanten partizipativen Lernmethoden ermöglichte die Teilnahme aus der ganzen Donauregion. Es war eine gute und gewinnbringende Erfahrung, mit deutlich weniger ökologischem Fußabdruck. Dabei hat sich auch eine Social Media Gruppe etabliert, die gemeinsam Inhalte veröff entlichte zu dem Thema: Wie lebt man plastikfrei in Zeiten von Covid-19. Es stellte sich heraus, dass es mehr Möglichkeiten als Hindernisse gibt.

Teresa Boulle,
Starkmacher Mannheim

Fremde treffen, die so denken wie ich und ähnliche Interessen haben.
Mehr über Zero Waste erfahren und lernen, wie ich helfen kann,
meine Ideen teilen und Unterstützung finden, Spaß haben und inspiriert werden.“
Izabela Ilieva, Svishtov, Bulgaria

Ich habe nicht nur viel über den Zero Waste- Lebensstil, all seine Vor- und auch Nachteile erfahren, sondern auch tolle Menschen kennengelernt.“

Jugendliche für 2021 gesucht!
https://gozerodanube.blogspot.com
Kontakt und Anmeldung: t.boulle@starkmacher.eu

danubeconnects
ADMINISTRATOR
PROFILE

Posts Carousel

Latest Posts

Top Authors

Most Commented

Featured Videos